„Ich will sie nicht aufgeben; und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sie doch noch zu mir zurückkommt!“ sagt Klaus zu mir im Krisengespräch.
Seine Ehe gescheitert, seine Frau lebt seit einem halben Jahr in einer festen Beziehung mit einem neuen Partner; sie wird mit diesem gemeinsam fortziehen, weg von ihm.
Und trotzdem kann Klaus sie nicht lassen; klammert sich an eine Hoffnung, die sich wie eines von sehr vielen Losen in einer großen Trommel dreht und nach der Ziehung als Niete erweist.
Setzen wir in Situationen, an denen wir nichts ändern können, zu oft auf die Hoffnung?
Machen wir uns damit nicht abhängig von Faktoren, die wir nicht beeinflussen können – dem Glück, dem Zufall, höheren Mächten?
Hoffnung ist ein mächtiges Gefühl, das uns in schwierigen Zeiten stärkt und motiviert. Sie gibt uns den Glauben daran, dass es immer einen Ausweg gibt und dass bessere Zeiten kommen werden.
Sollten wir nicht von selbst ins Handeln kommen, auch wenn das bedeutet, zu akzeptieren, dass unsere Wünsche, Vorstellungen, unsere Hoffnungen unerfüllt bleiben? Sollten wir nicht das Scheitern akzeptieren und uns dazu entscheiden, einen Neuanfang zu machen?
Denn Hoffnung allein reicht nicht aus, um unsere Ziele zu erreichen, sie hält uns passiv, macht uns abhängig Faktoren, die wir selbst nicht beeinflussen können.
Während Hoffnung uns motiviert und den Glauben an eine bessere Zukunft stärkt, ist es entscheidend, dass wir diese Hoffnung auch mit konkreten Maßnahmen verbinden.
Entscheidungen treffen und handeln sind wichtige Elemente, um positive Veränderungen herbeizuführen.
Es ist daher notwendig, bewusste Entscheidungen zu treffen und entsprechende Handlungen zu ergreifen, um der Hoffnung nachzuhelfen, oder mit der Hoffnungslosigkeit klarzukommen.
Indem wir hoffen, entscheiden und handeln, können wir eine starke Kombination schaffen, die uns dabei unterstützt, positive Veränderungen herbeizuführen und unsere Zukunft aktiv zu gestalten.
„Du hast keine Chance – aber nutze sie!“
Herbert Achternbusch: Die Atlantikschwimmer