Michael Steffens Training & Coaching

2. April 2023, gepostet in AllgemeinDie Mentalität läuft der Realität hinterher.

Diese These ist eine provokative Erinnerung daran, wie schnell sich unsere Welt verändern kann. Sie impliziert, dass sich die physische Realität um uns herum zwar weiterentwickelt und an neue Technologien anpasst, gesellschaftliche Normen und Überzeugungen aber oft langsamer nachziehen. Dieses Phänomen ist in den letzten Jahren besonders deutlich geworden, da der technologische Fortschritt die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten, kommunizieren und miteinander umgehen, rapide verändert hat. In vielerlei Hinsicht kann diese Diskrepanz zwischen Realität und Mentalität sowohl als Segen als auch als Fluch betrachtet werden. Auf der einen Seite ermöglicht sie Fortschritte in Bereichen, in denen traditionelles Denken oder veraltete Systeme Innovation und Entwicklung gebremst haben; auf der anderen Seite führt sie aber auch zu Spannungen, wenn der Einzelne nicht mehr mit seiner Umgebung Schritt halten kann, weil er mit den Veränderungen um ihn herum nicht vertraut ist oder diese nicht versteht. Wir alle haben dieses Gefühl schon einmal erlebt – sei es, dass wir uns schwertun, mit Freunden Schritt zu halten, die technisch versierter zu sein scheinen als wir selbst, dass wir von der ständig wachsenden Zahl von Geräten, die wir täglich bedienen müssen, überwältigt werden oder dass wir einfach nicht wissen, wie wir bestimmte uns zur Verfügung stehende Werkzeuge am besten nutzen können.

Gerade Arbeitnehmer leiden häufig unter Veränderungen im Unternehmen. Da die meisten Menschen ein Bedürfnis nach Stabilität haben, können sich Veränderung und Unsicherheit bei Mitarbeitern negativ auswirken; vor allem wenn sie unzureichend informiert und begleitet werden. Auswirkungen können in Form von psychischen Belastungssymptomen wie Angstzustände, Erschöpfung und Stress auftreten. Die Folgen dieser Symptome reichen von geringerer Produktivität bis hin zu steigenden Fehlzeiten. Um den Einfluss negativer Auswirkungen durch Verluste an Sicherheit abzumildern, ist es wichtig für Arbeitgeber zu verstehen, welche Art von Ängsten ihre Mitarbeiter vor Veränderungen haben und was sie tun müssen, um diese Ängste zu reduzieren oder beseitigen. Zunächst sollten Arbeitgeber offene Kommunikation betreiben, damit alle Betroffenen von Anfang an informiert sind und vor allem mitreden und mitwirken dürfen. Schulungsprogramme, Individual- und Gruppencoaching, Training und Teambuilding können ebenfalls hilfreich sein, um den Wandel erfolgreich zu gestalten.Daneben helfen regelmäßige Feedback-Sessions und Umfragen dabei, die Sorgenfalten der Belegschaft zu glätten. Durch solche Maßnahmen erhalten die Mitarbeiter eine Stimme in dem Prozess der Umgestaltung des Unternehmens – sowohl was ihr Engagement als auch die Offenheit für Veränderungen betrifft.

verfasst von Michael Steffens

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